Ins südliche Waldviertel eingebettet liegt das malerische Schloss Artstetten als Herz der Marktgemeinde Artstetten-Pöbring. Eine Besichtigung und Führung durch das Schloss mit anschließender Übernachtung war das Ziel eines Wochenendausflugs unseres BWY-Segelklubs, und es fanden sich 16 erwartungsvolle Mitglieder ein.
Nach der individuellen Anreise und einem ersten Erfrischungsgetränk im familiär-behaglichen Schlossgasthof Artstetten erhielten wir von Raoul de la Poëze d’Harambure, einem Nachfahren des Erzherzogs Franz Ferdinand, eine exklusive, umfassende und fachkundige Besichtigung des Schlosses, bzw. des Erzherzog-Ferdinand-Museums. Sie nahm in der Familiengruft ihren Anfang und führte über den Museumsteil der prunkvollen Räumlichkeiten schlussendlich durch den prachtvollen Schlossgarten.
Anschließend genossen wir die ausgezeichnete Küche des Schlossgasthofs und zum krönenden Abschluss des Abends ging es noch ins benachbarte Maria Taferl, wo mit Blick über die Donau in der lauen Abenddämmerung ein fulminantes Sonnwendfeuerwerk bestaunt wurde. Am Sonntag legten wir auf der Heimreise noch einen Schwimmstopp an der angenehm-erfrischenden Erlauf ein.
Bei reger Beteiligung wurde das neue Clubjahr eingeläutet, und Ingrid hat uns eine tolle Auswahl an möglichen gemeinsamen Aktivitäten (außerhalb des Clubtörns) präsentiert.
z. B.: ÖBB Bahnlinie S3, Regionalzug über Floridsdorf, 33 min Fahrtzeit bis zum Bahnhof Hollabrunn, 700m Gehweg vom Bahnhof zum Stadtsaal.
PREISE UND RESERVIERUNG: Über Eintrittspreise und Details zum Kartenverkauf krieg ich im Februar Bescheid, Für Reservierungen kann ich ab einem gewissen Zeitpunkt eine Sammelliste einreichen. Im 75-jährigen Bestehen des Theatervereins gab es so weit ich weiß noch nie Verkauf online, sondern startet ab einigen Wochen vor der Vorstellung telefonisch die Möglichkeit zu reservieren sowie direkt in Hollabrunn Karten zu kaufen oder natürlich auch Abendkasse. Glaube der Publikumsbereich kann mit Sitzplätzen für bis zu 500 Menschen pro Vorführung ausgestattet werden, davon wenige in der Galerie mit Blick von oben.
Im 2. Stock des Rathauses traf ich auch Eva und Wolfgang, die dort selbst gemachte Accessoires anbieten. Wer den Markt und die beiden besuchen möchte, hat noch bis 17.12. Zeit, das zu tun.
Ich habe es jedenfalls sehr genossen!
Ralph
Eva und WolfgangViel Schönes am Stand C04 von Eva und WolfgangLiebe Grüße an alle Klubmitglieder!
In naturbelassenem Gewässer …… vor einer urbanen Kulisse …… fand im Sommer 2023 wieder unser stimmungsvoller Cup statt.Teamgeist, …Gemeinschaftsgefühl, …… und natürlich das leibliche Wohl …… bei unserem liebgewonnenen Gastgeber bleiben uns noch lange in schöner Erinnerung!
Bescheidenen Bleibe, dunkler Verbannungsort oder gar Kerker – nein, so konnte man Napoleons Haus auf Elba nicht bezeichnen. Vielmehr befindet sich die „Villa dei Mulini“ an einem der schönsten Plätze Portoferraios. Das konnten auch jene TörnteilnehmerInnen feststellen, die den Rückzugsort des einstigen französischen Kaisers näher in Augenschein genommen hatten.
Aber zurück zum Anfang. Für den BWY-Clubtörn 2023 sollte es diesmal das Segelrevier rund um die Insel Elba werden. Immerhin ist Italien bei den ÖsterreicherInnen noch immer an erster Stelle der beliebtesten Urlaubsdestinationen. „Easy Sailing“ in einem angenehmen Revier mit den Vorzügen von „Bella Italia“ – dies waren wohl einige Gründe, warum die Wahl für den BWY-Clubtörn 2023 dieses Jahr auf Elba fiel.
Nicht zuletzt die Vorstellung des Revieres durch Helmut – er kannte das Gebiet bereits gut aus vorangegangenen Törns – ließ die Vorfreude auf Elba bei allen TeilnehmerInnen schon entsprechend wachsen.
Angereist per Zug, Auto oder Flieger waren unsere Boote „Emma“ und „Luna“ – übrigens in gutem Zustand – in der „Marina Scarlino“ rasch übernommen und auch der Einkauf von Speis und Trank gestaltete sich stressfrei. Der Samstag konnte kommen.
Die nachfolgenden Tagesetappen – jeweils sorgsam vorausgeplant von unsern Skippern Helmut (Emma) und Ralph (Luna), waren kurzweilig und abwechslungsreich.
Tag 1:
Schöne Überfahrt zum „Einschwingen“ nach Porto Azzurro; ein ehemaliger Gefängnisort (früherer Ortsname „Longone“); den aktuellen Namen – klingt doch sympathisch – nahm die Gemeinde tatsächlich erst 1947 an, wie Helmut berichtete.
Die am Abend der Ankunft noch mit 1 Stern bewerteten Sanitäreinrichtungen konnten am Morgen auf 3 Stern leicht aufgewertet werden … Augen zu und durch :-). Wir verbrachten einen angenehmen Abend in einem der hafenseitig gelegenen Restaurants.
Tag 2:
Es folgte das seglerische Highlight der Woche: Vom früheren Aufbruch belohnt, folgte für beide Boote ein genussvoller Tagestörn zur Insel Giglio – rund 60 sm.
Wie bekannt, erlangte Giglio Berühmtheit durch die Havarie des Kreuzfahrtschiffes Costa Concordia, welche monatelang in Griffweite unseres Zielhafens gestrandet war. Gemeinsam verbrachten wir einen schönen Abend in der lokalen Gastronomie. Einzig ein ambitionierter Reparaturversuch an Lunas „Black Water Tank“ blieb weder unbemerkt (..) noch (vorerst) erfolgreich. Das sollte sich noch ändern.
Tag 3:
Auf der Rückreise von Giglio nach Elba schwächelte der Wind (das sommerliche Mittelmeer…) und Emma und Luna liefen die Bucht bei Fetovaia im SW von Elba unter Maschinenkraft an. Sicher angekommen, verbrachten wir einen netten Abend vor Anker. Die Kochlöffel wurden geschwungen, ausgiebig geschwommen und auch sonst wurden alle Annehmlichkeiten eines schönen Ankerplatzes genossen. Auch ein bisschen „Swell“ tat dem keinen Abbruch.
Tag 4:
Der nächste Tag – das Wetter zeigte sich noch immer hochsommerlich – führte uns um die Westseite von Elba zur Marina Marciana. Da beide Boote bereits am Vormittag in die Marina einliefen, blieb Emma in der Marina, während Luna nochmals kurz auslief, um ein paar Übungsrunden zu drehen. Emmas Crew – nicht müde – nutzte dabei den Aufenthalt, dem „Monte Cappane“ – Elbas höchstem Berg – einen Besuch abzustatten. Dabei wurden 600 Höhenmeter zum Teil zu Fuß (barfuß) überwunden; eine Tour, die jedem Voralpengipfel zu Ehre gereichen würde!
Das Abendessen fand wieder in einem sehr guten Lokal am lokalen Stadtplatz statt, ein würdiger Abschluss eines ereignisreichen Tages.
Am nächsten Morgen fanden sich tapfere Frühaufsteher, die nochmals einige Höhenmeter auf sich nahmen, um einen frühmorgendlichen Sonnenaufgang zu genießen. Österreich, doch ein Land der Wanderer (und Seefahrer!) …
Tag 5:
Eine kurze Tagesetappe brachte und in den Hauptort der Insel Elba – Portoferraio. Wir konnten nochmals das urbane Inselflair voll auskosten und wie eingangs erwähnt auch geschichtsträchtige Bauwerke bestaunen. Leider galt es schon am nächsten Morgen der Insel Lebewohl zu sagen.
Tag 6:
Die Rückfahrt zu unserer Ausgangsmarina brachte unseren beiden Booten nochmals einen schönen Segelwind und einen angenehmen Schlag zurück aufs Festland. Ein gemeinsames Abendessen in der Marina Scarlino bildete den Abschluss eines sehr schönen und gelungenen BWY-Clubtörns 2023. „Bella Italia“ – auch am Wasser eine Reise wert!
Unser Gründungsmitglied, Ausbildungsskipper, Kollege und Freund, Johann „Schani“ Larnhof, ist von uns gegangen. Er hat seinen langen, tapferen Kampf gegen den heimtückischen Krebs leider verloren.
Schani war dem Segel- und Yachtsport sehr verbunden. Er war in der Ausbildung tätig und war Prüfer des Österreichischen Segel-Verbands, sowie später Prüfer des Österreichischen Hochseeyachtsport-Verbands. Er besaß eine sehr große Praxiserfahrung, denn er war seit Jahrzehnten begeisterter Blauwasser-Segler und Eigner einer 45“ Segelyacht. Seine Heimatreviere waren vorerst die Adria und dann das Ionische Meer und die Ägäis.
Er war ein sehr vielseitig interessierter und intelligenter Mensch, der seinen siebzigsten Geburtstag um ein paar Tage nicht mehr erleben durfte.
Schani hat sich zu vielen und unterschiedlichen Themen eingebracht, er ist für uns unvergesslich und sein Geist wirkt weiter.
Zumindest so lange einer, und sei es der Letzte, sich an ihn erinnert!
Die Urnenbeisetzung findet am Donnerstag, den 17. November 2022, um 1500 Uhr, statt.
Stammersdorfer Friedhof, Halle 2 Stammersdofer Straße 244-260 1210 Wien
Als Ralph mich angerufen hatte um mich zu fragen, ob ich einige Erinnerungen an den heurigen BWY-Törn niederschreiben würde, da segelte ich gerade durch die hochsommerliche Inselwelt zwischen Split und Dubrovnik, und in dieser entspannten Segelstimmung habe ich natürlich gerne zugesagt. Nun bin ich wieder zu hause. Den Kopf voller neuer Segelerlebnisse blättere ich nun zurück und durch die Fotos unseres heurigen BWY-Törns und beame mich so langsam in die Woche von 21. bis 28.Mai, in die „Christi Himmelfahrt Woche“, in der traditionell unser Clubtörn stattfindet.
Tja, es lässt sich leider nicht leugnen, seit 2 Jahren zwingt uns das Coronavirus ein „neues Normal“ auf, voller Lockdowns und Tests und Ausgangsbeschränkungen. Dieses freche Virus war schuld daran, dass ich nicht, wie die anderen BWY-Yachties, am Samstag den 21.5. in Punat an Bord gehen konnte, sondern ich mich nach einem positiven Covit-Test in häuslicher Quarantäne absondern musste. (Es sei vorweggenommen: Ich konnte mich rasch freitesten, bin mit FLIX-Bus und Fähre nachgeeilt, und Montag abends in Mali Losinj zum Clubtörn dazugestoßen).
Aber der Reihe nach:
Am Samstag lagen in der Marina Punat auf Krk 2 wunderschöne Segelboote für uns bereit:
BIG TASTY (nein, gemeint ist nicht der wohlschmeckender McDonalds-Burger, sondern), eine 50ft Beneteau mit Lattengroß, und
PERLA, eine Jeanneau Sun Odyssey 479 mit Rollgroß,
beide Yachten großzügig ausgestattet mit 4 Kabinen mit jeweils eigenen Toiletten.
Auf der BIG TASTY haben es sich Skipper Ralph (Janik) und seine Crew Ines (Zwazl), Robert (Uhlir), Georg (Merza), Alexander (Springer), Markus (Gernedl) und Andreas (Augustin) genauso wohnlich eingerichtet, wie
auf der PERLA Skipper Helmut (Gross) mit den Honeymoonern Veronika (Gassner) und Ludwig (Bruckner), Gabi und Albert (Kreuzberger) und Herwig (Spuller).
Nach der Sicherheitseinweisung sind dann rasch die Moorings gefallen und die Achterleinen eingeholt worden, um diese funktionale und schöne, aber auch irgendwie sterile Marina zu verlassen, und den nur 4 Seemeilen entfernten stimmungsvollen Stadthafen von Krk anzusteuern. Ja wir sind ein Segelclub, und daher haben wir Gross und Genua in diesen „Hauch von Wind“ gehalten und den Diesel abgewürgt, und immerhin konnten wir so einen Speed von 1 Knoten erzielen – zu Fuß wären wir deutlich schneller vorangekommen 😉 . Aber immerhin konnten wir im Logbuch die ersten 0,2 gesegelten Seemeilen notieren, und haben nach wenigen Minuten wieder von Segel auf Volvo umgeschalten. Um 19:20 haben die BWY-Yachten im Stadthafen von Krk festgemacht und die, mehr von der Anreise als vom ersten Tag auf See ermatteten Crews, haben in einer einladenden Konoba in dieser schönen Altstadt ein wunderbares Abendessen mit Ožujsko und Karlovačko genossen.
Neuer Tag, neues Glück, alte Flaute. Um es kurz zu machen: Von den 35 sonntäglichen Seemeilen nach Ilovik berichtet das Logbuch von 32,5 Seemeilen unter Motor.
Endlich, am Montag, also mit Beginn der Arbeitswoche, hat auch der Wind wieder seinen Dienst angetreten: Tagesziel war Mali Lošinj, wo für Abend das Zusammentreffen mit Lothar ausgemacht ist. Tagsüber hat man für einen ausgedehnten Badestopp und Konoba-Besuch noch der wunderschönen grünen, mit Schilf bewachsenen „Sandinsel“ Susak einen Besuch abstattet.
Und „Wind sei Dank“ hat man an diesem Tag auch wirklich segeln können: 16 von 21 Seemeilen unter Segeln haben erstmals einen nennenswerten Eintrag in der Logbuch-Spalte „gesegelte Seemeilen“ zugelassen.
Meine ganz persönliche Teilnahme am BWY-Törn beginnt streng genommen erst hier: Kurz nach 19 Uhr bin ich per Jadrolinija in Mali Lošinj an Land gegangen und konnte unmittelbar danach an der großen Tafel im Restaurant Sidro im Kreis der BWY-Yachties-Freunde Kalamari und Karlovačko genießen und den Salzwassererlebnissen der ersten Törntage lauschen.
„Ursprünglich“ bin ich ja als Skipper der PERLA geplant gewesen, und so durfte ich ab Dienstag in die großen Fußstapfen von Freund und Mentor Helmut treten und die Verantwortung für die PERLA und die Crew übernehmen. Kräftiger SO-Wind hat uns anfangs mit beinahe 20 Knoten verwöhnt, sodass wir mit gerefften Segeln einen flotten raumen Kurs entlang der Westküste von Lošinj und Cres einnehmen konnten.
Mit der Zeit hat der Wind einige Knoten nachgelassen und immer mehr zu einem reinen Vorwindkurs geraumt. Augenzeugen auf der PERLA berichten davon, dass das Großsegel mittels Bullenstander stabilisiert und die Genua mittels Passarella ausgebäumt worden sei um eine stabile Butterfly-Segelstellung zu ermöglichen. Jaja, Segeln ist eben auch ein Handwerk und jeder gute Handwerker ist gut im Improvisieren – aber verwendet man deshalb gleich eine Passarella als Genuabaum 😉 ?
In der Bucht Uvala Zanja unterhalb von Lubenice haben wir dann Anker geworfen um uns vom türkiesen Licht in der blauen Grotte verzaubern zu lassen. Diese frühen Nachmittagsstunden sind ideal. Da scheint die Sonne aus der richtigen Richtung für ein intensiv-mystisches Grottenerlebnis.
Danach unter Segeln weiter nach Valun, wo die beiden BWY-Yachten „am Packl“ stolz auf der Stirnseite des Stegs festgemacht haben, also in dem kleinen Fischerdorf auf Cres, wo vor bald 40 Jahren Erwin Steinhauer, Josef Meinrad und Heinz Petters die Aussteigerserie „Der Sonne entgegen“ gedreht haben.
Der Mittwoch ist perfekt, bringt wieder einen herrlichen Segeltag. 20 Knoten aus SO lassen einen genialen Kreuzkurs mit über 9kn SOG zum Bojenfeld in die Bucht Maracol auf Unije zu. Wind, Welle, Gischt, Krängung – Seglerherz was willst du mehr 🙂 ? Fest an den Bojen freut sich Ines auf einen weiteren Höhenflug: Im Seemannsstuhl und mit einem zweiten Fall gesichert lässt sie sich bis rauf zu den oberen Salings winchen, wo sie „von oben herab“ wunderbare Fotos der BWY-Yachten „schießt“.
Am Donnerstag legen wir schon bei Sonnenaufgang von den Bojen ab, um ja nicht zu spät zum Öffnen der Drehbrücke bei Mali Lošinj zu kommen. Ein leichter schöner Wind trägt uns stetig voran, und nach Passage der Engstelle nehmen wir Kurs auf den Stadthafen von Rab.
Als Badestopp und um das Eiland zu erkunden lassen wir vor den Hafenruinen der Leuchtturminsel Otok Trstenik die Anker fallen. Die weitere Route führt vorbei an den Dolfin Islands, wo wir uns (nomen est omen) an einer Delfinschule erfreuen dürfen. „Dort“ – „hast g’sehen?“ – „wow“ – „wie schön“ – „hast ihn erwischt?“. FotografInnen und Naturliebhaber haben Hochsaison.
Um einige Kuna zu sparen legen wir auch an der Stadtmole von Rab wieder „im Packl“ an. Ist heuer übrigens das letzte Jahr mit Kunas in Kroatien – ab 2023 gilt auch in Kroatien der Euro. Altstadtspaziergang, Eis, Abendessen mit Blick auf unsere BWY-Flotte – das Seglerherz schlägt auch am Landgang höher.
Freitag. Langsam aber sicher neigt sich der Törn dem Ende entgegen und der Wind geht auch schon wieder in Wochenendmodus. Grosssegel und Genua bleiben eingerollt und wir tuckern dem Stadthafen von Krk entgegen, um Diesel zu fassen und für einen kurzen Krk-Stadtrundgang.
Um 15:20 schließlich machen wir in der Marina Punat fest.
Ein weiterer einmalig schöner BWY-Törn ist Geschichte. Eine ganz normale Segelwoche mit Gleichgesinnten, voller Überraschungen, voller Höhepunkte, eine ganz normale Segelwoche eben.